07.05.2013 Der Hessische Apothekerverband (HAV) hat eine Informationskampagne gestartet, um die Bevölkerung über die Kompetenz der Apotheken auch in Sachen Tiergesundheit aufzuklären.

Apotheker seien auch Fachleute für Tierarznei- und Pflegemittel. Nicht selten halten sie selbst Haustiere und würden sich bestens mit den entsprechenden Produkten auskennen. Nicht immer sei ein Besuch beim Tierarzt notwendig. Schüßlersalze hätten sich beim Hund bei der Behandlung von Krankheitserscheinungen als sehr effektiv erwiesen – so in der Presseerklärung des HAV vom 4.4.2013 zu lesen.

 

In einem Schreiben an den HAV habe ich mein Befremden über diese Kampagne geäußert.

Diese Behauptungen erachte ich als weitgehend unzutreffend! In der Ausbildung zum Apotheker wird das Thema "Tierarzneimittel" so gut wie gar nicht behandelt. Auch eine Wochenendfortbildung kann da nicht darüber hinwegtäuschen. Die Aussage, Schüßlersalze hätten sich bei der Behandlung von Hundekrankheiten als sehr effektiv erwiesen, ist wissenschaftlich nicht belegt. Es gibt keine fundierten Studien dazu. Eine fachlich fundierte Beratung bei der Abgabe von Tierarzneimitteln in der Apotheke ist nicht möglich, da ein Apotheker keine Ausbildung über die Anwendung von Tierarzneimitteln hat. Dies insbesondere unter der Berücksichtigung tierart- und rassespezifischer physiologischer Unterschiede. Die enge zeitliche Bindung der Arzneimittelabgabe an Diagnosestellung und Beratung zur fachgerechten Anwendung am Tier kann nur durch einen Tierarzt erfolgen. Nur dadurch ist ein zeitnaher Beginn der Therapie gewährleistet, wovon eine schnelle Heilung der Erkrankung abhängt. Die Abgabe von Tierarzneimitteln muss an eine ordnungsgemäße Behandlung gebunden sein. Die Kontrolle der Anwendung und des Behandlungserfolgs kann nur durch den Tierarzt und nicht den Apotheker erfolgen.

Ich bedauere die Kampagne des HAV, die offensichtlich ausschließlich kommerziellen Interessen dient und weder dem Tierwohl noch dem Verbraucherschutz zuträglich ist. Ich hoffe, dass der HAV mein Gesprächsangebot annimmt, zumal in der Vergangenheit stets ein gutes Verhältnis zur hessischen Apothekerschaft bestand.

Dr. Ingo Stammberger
Präsident der LTK Hessen
Fachtierarzt für Pharmakologie und Toxikologie

 

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